Neuer Bahnhof, altes Bild: Fahrradständer fehlen

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Alec Hager, Sprecher der IG Fahrrad, ist enttäuscht: "Die Stellungnahmen von Stadt und Bahn sind blamabel." Die Rad-Lobbyisten hatten das Fehlen von Radabstellplätzen moniert: Die, die es beim neuen Bahnhof gebe (141, laut ÖBB), seien ebenso wie jene, die noch kommen (200, so die ÖBB), zu abgelegen.

Denn schon jetzt, im "radschwachen" Herbst, hängen am Bahnhofsvorplatz mehr Räder an Lampen und Verkehrsschildern, als die dort versprochenen Bügel beherbergen können. "Traurig", sagt Hager: "International sind große Radabstellanlagen auf Bahnhofsvorplätzen längst Standard."

Ein zweites Detail fällt durch sein Fehlen auch Nicht-Radlern auf: Wo einst die große Bahnhofsuhr in der Halle unübersehbar verriet, ob Eile geboten oder Flanieren erlaubt war, flackert nun Werbung auf Screens. Das mag Reisende stören, nicht aber die Bahn: Kleinere Monitore lieferten ohnehin alle relevanten Informationen, heißt es in einer Stellungnahme. (rott, DER STANDARD, Printausgabe, 5.12.2011)